Betriebliche Krankenversicherung
Worum handelt es sich bei einer betrieblichen Krankenversicherung?
Krankenzusatzversicherungen sind in Deutschland eine beliebte Ergänzung der gesetzlichen Gesundheitsversorgung. Bieten Arbeitgeber solche Zusatzversicherungen im Rahmen einer Gruppenversicherung an, sprechen wir von betrieblicher Krankenversicherung (bKV). Sie wird optimaler Weise vom Arbeitgeber für alle Mitarbeiter oder definierte Gruppen abgeschlossen und bezahlt, kann aber auch freiwillig und auf eigene Kosten der Mitarbeiter angeboten werden. In jedem Fall muss eine Mindestanzahl - je nach Tarif - von z.B. 5, 10 oder 20 Versicherten erreicht werden. Dadurch kann der Versicherer meist vollständig auf eine Gesundheitsprüfung bei Vertragsbeginn verzichten und die Prämien sind deutlich günstiger als bei Einzelverträgen.
betriebliche Krankenversicherung als Personalinstrument
Mit der Einrichtung einer bKV im Unternehmen bieten Sie Arbeitnehmern nicht nur Zugang zu Privatmedizin ohne Hürden wie Gesundheitsprüfungen, sondern schaffen damit einen sofort erlebbaren Mehrwert. Das stärkt sowohl die Arbeitgebermarke wie die Mitarbeiterbindung und Motivation. Gleichzeitig bietet die bKV echtes Potential die Krankheitskosten und Ausfallzeiten im Unternehmen zu senken.
Entwicklung und Einsatzgebiete betrieblicher Krankenversicherung
In der Vergangenheit waren die Leistungsbausteine in der bKV überwiegend an die der privaten Zusatzversicherung angelehnt, also typischerweise konkret abgegrenzte Bereiche wie Heilpraktikerleistungen, Krankentagegeld, Sehhilfen oder Zahnersatz, -vorsorge und/oder -behandlung. Das breiteste Leistungsspektrum boten dabei Tarife mit Leistungen für ambulante Behandlung oder stationäre Krankenhausaufenthalte.
Inzwischen haben die Versicherer erkannt, dass Arbeitgeber andere Ziele als die Privatkunden verfolgen, wenn sie Zusatzversicherungen für ihre Mitarbeiter anbieten und haben neue Tarifmodelle auf den Markt gebracht. Um die medizinische Versorgung zu verbessern und damit eine schnellere Genesung für erkrankte Mitarbeiter zu erreichen, sind zwar nach wie vor Tarife für stationäre Behandlung gefragt, eine wachsende Bedeutung hat hier aber auch das Thema Vorsorge bekommen. Besonders in der Form von Vorsorgegutscheinen, oder auch Vorsorgechecks genannt, ist die Handhabung denkbar einfach und keine Vorauszahlung beim Arzt nötig. Durch bessere Vorsorge werden ernsthafte Krankheiten früher erkannt und können entsprechend frühzeitig behandelt und Ausfallzeiten reduziert werden. Das gleiche Ziel verfolgen auch Zusatzleistungen moderner bKV Tarife, die den Mitarbeitern in vielen Sprachen und rund um die Uhr eine telefonische oder videounterstützte ärztliche Beratung bietet und sogar notwendige Termine bei Fachärzten innerhalb weniger Tage statt mehrer Wochen erreicht.
Unter dem Gesichtspunkt der Mitarbeiterbindung und Motivation hat die modernste Form von betrieblicher Krankenversicherung das klare Ziel möglichst oft und vielfältig genutzt werden zu können. Diese sogenannten Budgettarife sind also nicht auf ein spezielles Gebiet wie z.B. Zahnersatz begrenzt sondern erstatten Arbeitnehmern Kosten für vielfältige Gesundheitsleistungen ihres individuellen Bedarfes innerhalb eines festen Budgets pro Jahr. Darunter fallen u.A. Medikamente, Hilfsmittel wie Brillen oder Hörgeräte aber auch Leistungen von Heilpraktikern sowie Physio- und Ergotherapeuten. Und nicht zuletzt weil die Budgetgrenzen bei einem mehrfachen der Beiträge liegen, lohnt sich bKV auch finanziell - eine echte Win-Win Situation eben.